Der Beobachter

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Der Beobachter

Der Beobachter

Kate H.

Er war einundfünfzig, Single und hatte keine großen Erwartungen mehr an die Welt. Trotz einiger Falten hatte er sich gut gehalten. Außer einigen Internetdates verlief sein Leben ruhig. Am Morgen hatte sich einen Kaffee gekocht, auf dem Balkon eine Zigarette geraucht und nach dem anschließenden Spaziergang ans Meer, hatte er sich ans Fenster gesetzt. Inzwischen beobachtete die zwei Frauen seit einer Stunde. Sie mochten nicht älter als zwanzig sein. Sie lagen auf ihrem Handtuch neben dem Pool, hatten die Arme ausgestreckt, winkelten die Beine an und streckten sie wieder aus. Es war ein lasziver Anblick. Sie wirkten unschuldig, gaben sich ganz ihrer Natürlichkeit und Jugend hin. Er hatte den Vorhang etwas zur Seite geschoben und hielt das Fernglas auf sie auf sie gerichtet. Was war das bloß für eine Welt, in der die Jugend ihn zum Beben brachte? Sollte es nicht langsam ruhiger werden? Hatte er sich nicht das Apartment im sonnigen Süden für ein paar Tage zur Entspannung gebucht?
Die Frau mit den dunkelbraunen Haaren zog ihre Beine an. Der dünne Stoff ihres Tangas konnte nichts mehr verdecken und zeigte ihre Schamlippen und den Eingang ihrer Vagina. Er stellte sich vor wie er sich zu ihr hinabbeugen, ihre Beine spreizen und mit sie mit seinen Fingern berühren würde. Bei diesem Gedanken wurde sein Schwanz steinhart.
Sie verharrte kurze Zeit in der Position, streckte sich, richtete sich auf, drehte den Kopf zu ihrer Freundin und lächelte ihr zu. Die andere lächelte zurück, sagte etwas. Sie hatte blonde Haare, die bis kurz auf die Schultern fielen, war etwas kräftiger gebaut, hatte ausladende Hüften und einen vollen Busen, der in dem knappen Bikini zur Geltung kam. Beide Frauen waren ein Inbegriff an Schönheit. Er konnte nicht sagen, welche ihm besser gefiel, beide hatten ihre Vorzüge.
Kopfschüttelnd legte er das Fernglas zur Seite und holte sich den Tabak aus dem obersten Schubfach der Kommode, drehte sich eine Zigarette und zündete sie an. Sollte er nach unten gehen und im Pool eine Runde schwimmen? Immerhin stand dieser allen Bewohnern des Hauses zu. Er könnte sie ansprechen und sagen: „Ich bin der Typ aus der zweiten Etage und ich schaue euch schon eine Weile zu.“ Die Antwort lag auf der Hand, die Frauen würden ihn wie einen Marsmenschen betrachten und sagen, dass er nicht mehr im Besitz seiner geistigen Kräfte war. Er drückte die Zigarette im Aschenbecher aus, nahm sich das Fernglas und schaute in höchster Erwartung wieder nach unten, doch eine Leere füllte den Beckenrand aus. Sie waren weg, nicht einmal mehr das Handtuch lag da.
Der Gedanke an die beiden ließ ihn heiß werden und er öffnete den Reisverschluss seiner Hose, nahm sein bestes Stück hervor, strich langsam über den Schaft und schob die Vorhaut zurück. Zu gut fühlte es sich an der Spitze an. Während er eine der sensibelsten Stellen mit dem Finger berührte, klingelte es. Er hielt die Augen geschlossen und dachte: „Bitte probiere es woanders.“ Es hörte nicht auf, erneut ertönte die Klingel. Er atmete tief durch, schob den Tiger zurück, schloss den Reisverschluss. Wollte der Postbote ihm wie gestern ein Paket dalassen? Er war keine Annahmestelle.
Er öffnete die Tür und ihm blieb jedes Wort im Hals stecken. Die beiden Grazien standen vor ihm und lächelten ihn an. Die Brünette trug ein grünes Kleid, unter dem sich ihre Brüste abzeichneten und die Blonde hingegen war eher sportlich gekleidet, trug kurze Jeans und ein schwarzes enganliegendes Top mit einem tiefen Dekolleté. Alles zog sich in ihm zusammen. Er versuchte locker zu bleiben und fragte: „Was kann ich für Euch tun?“
„Uns gehört das Apartment nebenan. Wir wollten heute Abend eine Party feiern. Es kann laut werden“, sagte die Brünette.
„Wenn Sie wollen, kommen Sie vorbei!“, fügte die Blonde hinzu.
„Ja vielleicht“, antwortete er zurückhaltend.
„Was heißt hier vielleicht, das wird eine tolle Party.“
Er nickte. Bestimmt würde es eine super Party werden, nur ob er mit seinem Alter in die Runde passte? „Ich weiß nicht, sie spielen in einer anderen Liga“, sagte er lächelnd.
„Machen Sie sich keine Sorgen wegen dem Alter. Es kommen die unterschiedlichsten Leute.“
„Das ist beruhigend. Wollen Sie reinkommen, ich habe noch einen guten Martini da?“, fragte er sie.
„Warum nicht, ich bin Karina“, sagte die Brünette und gab ihm die Hand. Er drückte sie nicht zu fest, denn sie war so grazil, dass sie zerbrechen konnte.
„Mona“, sagte die Blonde und strich ihm sanft über die Schulter. Er drehte sich zu ihr und antwortete: „Hallo Mona.“ Er war elektrisiert. Am liebsten hätte er sie fest an sich gezogen und wäre mit seinen Händen über ihren Körper gewandert. Er atmete tief ein und schloss die Tür.
Die Frauen gingen in die offene Wohnküche, schauten sich um und unterhielten sich leise. Sie wirkten geheimnisvoll und noch interessanter als durch sein Fernglas. Er lief zum Kühlschrank und holte das Eis aus dem Tiefkühlfach, goss den Martini in die Gläser und gab in jedes der Gläser zwei Eiswürfel hinein.
„Was haben wir denn hier?“, sagte Mona mit einem zynischen Unterton. Er blickte hoch und sah, wie sie das Fernglas in der Hand hielt.
„Das ist der Blick in die Welt“, sagte er.
„Und auf den Pool.“
„Seid ihr Spioninnen?“
„Die Frage könnten wir eher an Sie zurückgeben.“  
„Man sollte sich schon kennen, wenn man nebenan wohnt“, erwiderte er und brachte ihnen den Martini.
„Selbstverständlich ist es wichtig sich gut zu kennen. Darum sind wir auch in Ihre Wohnung gekommen“, sagte Karina und nippte an ihrem Glas.
„Aha“, antwortete er und grinste.
Mona trat auf ihn zu und strich mit ihren langen Fingernägeln über seinen Brustbereich in Richtung Bauchnabel, beugte sich zu ihm und flüsterte in sein linkes Ohr: „Wir hätten da was im Angebot für unseren Herren Nachbarn.“
„Wie komme ich zu dieser Ehre?“
„Das ist einfach, Sie gefallen uns!“
„Ich versuche auf dem neusten Stand zu bleiben.“
„Das merkt man“, antwortete sie und ging mit ihren Händen zu seinem Gürtel. Sie öffnete ihn und fuhr mit der Hand in seine Unterhose. Dort berührte sie in kreisenden Bewegungen sein bestes Stück. Karina kam dazu, kniete sich vor ihm hin und sagte: „Ich möchte ihn kosten.“ Sogleich schob Mona sein Hose nach unten, griff nach seinem Schwanz und steckte ihn Karina in den Mund. Er war absolut hilflos, gab sich ganz den beiden Frauen hin, schloss die Augen und strich dabei über Monas Brüste. Mit der Hüfte bewegte er sich leicht nach vorn, schob seinen Schwanz in Karinas Mund vor und zurück. Nach einer Weile wechselte sich das Spiel ab und Karina begann mit ihrem Oberkörper zu wippen, setzte ihren Kopf ein, agierte in einer Rhythmik, die ihn in echte Ekstase brachte. Sein Schwanz wurde von ihrem Mund umschlungen, befeuchtet und stimuliert. Er atmete schwer, konnte sich nicht mehr zurückhalten. Mona ging in die Knie und begann seine Eier zu lecken. Es war die Glückseligkeit schlechthin. Sein Schwanz wurde härter und größer, schwoll an, bis er es nicht mehr aushielt, ihn aus Karinas Mund herauszog und auf das Dekolleté von Mona abspritzte. Er schloss die Augen und genoss die Wellen des Orgasmus, die in jedes Körperteil zogen. „Wow, das ist Hammer“, sagte er.
Mona und Karina erhoben sich, lehnten sich an ihn und er küsste sie nacheinander auf den Mund. Nach einigen Sekunden sagte Mona: „Vielleicht können Sie sich heute Abend revanchieren.“
„Das würde ich zu gern tun.“
Karina nahm die Hand ihrer Freundin und sagte: „Jetzt müssen wir aber gehen.“  Sie gaben ihm einen letzten Kuss auf die Wange und ließen ihn stehen. Er schaute ihnen hinterher, wie sie die Wohnung verließen. Zurück blieb die Erinnerung des Augenblicks und der süßliche Duft der beiden Grazien. Dann nahm er das Fernglas und ging zum Fenster. Im Pool schwammen zwei Frauen, die er vorher noch nicht gesehen hatte.

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