Timon und Eva

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Timon und Eva

Timon und Eva

Peter Urmel

1

Ich arbeite in einem Club südlich von Frankfurt. Mir macht die Arbeit Spaß. Die meisten Kunden sind nett, und an dicke Bäuche mit kleinen Schwänzen gewöhnt man sich. Ich brauche mich ja auch nicht von jedem ficken zu lassen. Wenn mir einer nicht gefällt, dann blas ich ihn halt. Was heißt blasen. Ich fange mit dem Mund an, und wenn das Ding schön hart und nass ist, mach ich mit den Händen weiter und lass ihn auf meine Möpse spritzen. Dann entschuldige ich mich und spring schnell unter die Dusche. Das ganze dauert vielleicht eine viertel Stunde, und ich habe einen roten Schein mehr.
Mit der Zeit bekommt man ein sehr gutes Gefühl für Männer. Der Aktive, der Unterwürfige oder das Unschuldslamm. Ich sehe es ihnen von weitem an; auch noch, wenn sie alle den gleichen verwaschenen Bademantel an haben; und erst recht wenn sie ihn nicht mehr an haben.

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Die Unschuldslämmer sind die einfachsten. Sie tun so, als ob sie das erste Mal im Puff wären, obwohl sie jede Woche hier sind. Sie sitzen da wie die Schuljungen und tun aufgeregt und nervös. Für sie bin ich die erfahrene Professionelle. Das ist für sie wohl der Kick. Keine Ahnung. Aber wenn sie eine Professionelle wollen, bekommen sie auch eine. Ich lass sie ganz professionell in 5 Minuten abspritzen und ohne mich schmutzig zu machen. Manchmal maulen sie, aber den Ball spiele ich zurück und sage: „Beim ersten Mal solltest Du lieber vorsichtig sein. Nächstes Mal machen wir dann mehr.“
Die Unterwürfigen wollen eine Mutter oder eine Domina oder so. Domina mach ich nicht, aber wenn sie wollen, dass ich ihnen sage wo es lang geht, dann bitte. Sollen sie auch haben. Bei denen gebe ich mir aber Mühe, denn für Sonderwünsche verlange ich extra: 100 oder mehr.
Bei den Machos muss man vorsichtig sein. Die Meisten sind harmlos, aber manche sind einfach Tiere. Einmal hatte ich einen, der kam rein, nahm mich an der Hand und warf mich bäuchlings über die nächste Couchlehne. Und bevor ich protestieren konnte, hatte er ein Kondom über seinem Riesenschwanz, spreizte meine Beine und legte los. Eigentlich finde ich es geil genommen zu werden, aber bitte nicht so lange. Eine ganze Stunde lang. Wie der Kolben einer Lokomotive - rein - raus - rein - raus. Ich weiß nicht, ob er schließlich gekommen ist, ich weiß nur noch, dass ich zwei Tage lang nicht laufen konnte.
Inzwischen weiß ich immer, wenn einer kommt, oder wann er kommen wird. Das musst du, sonst wirst du nur verarscht: Geblasen wird ohne Gummi - alle tun das - und natürlich finden die Kerle nichts geiler, als dir in den Mund zu spritzen. Erst tun sie so, als ob sie noch tagelang könnten und dann - spritz - hast du ihre Wichse im Mund. Am besten halten sie dir dabei noch den Kopf fest. Das erste Mal habe ich fast gekotzt. Der Typ hat meinen Mund regelrecht gefickt. Schnell und tief. Bei jedem Stoß kam es mir hoch. Und dann drückt er mich ganz fest gegen sein Becken. Sein Schwanz glitt tief in meine Kehle; so tief, dass meine Nase in seinen Schamhaaren begraben war. Ich musste mich konzentrieren und die Luft anhalten, um nicht zu würgen. Seine Hände waren wie ein Schraubstock um meinen Kopf. Ich denke noch: „Zum Glück hält er still und fickt nicht weiter.“ Er hielt wirklich ganz still. Doch dann spürte ich es: ein leichtes Pochen in seinem Schwanz. Nein, ein kraftvolles Zucken. Und dann schmeckte ich es auch. Bitter und ein wenig scharf. Es war plötzlich überall. Eine endlose Flut schleimigen Sekrets füllte meinen Rachen und meinen Mund. Ich riss mich los, spuckte, hustete, fluchte. Ich flüchtete ins Bad und kotzte.
Hat aber alles nichts genutzt. Der eklige Geschmack hielt sich für Stunden.
Aber das passiert mir nie wieder. Inzwischen weiß ich genau, wann einer Spritzen wird. Auf die Sekunde. Ich kann die Erregung der Kerle sehen, riechen, schmecken und fühlen. Wenn mich jetzt einer wieder verarschen will, dann lass ich ihm die Illusion. Und genau im richtigen Moment ist sein Ding wieder draußen und spritzt auf seinen Bauch oder auf den Boden. Einmal habe ich einem den Schwanz einfach zugedrückt. Keine Ahnung was dann mit dem Zeug passiert. Das Meiste geht wohl nach hinten los. Als ich losgelassen habe, triefte nur ein jämmerlicher Rest aus seinem schlaffen Teil. Ich dachte der Kerl geht sich bei der Chefin beschweren, aber denkste. Dem hat das sogar noch gefallen. War halt einer von den Unterwürfigen.
Und wenn mich noch mal einer in den Schwitzkasten nimmt während ich blase, dann erinnern ihn meine Zähne daran, wie man sich einer Dame gegenüber zu benehmen hat.
Ich mach das jetzt schon ein paar Jahre und mag ich meine Arbeit immer noch. Was soll ich auch anderes machen. Ich denke sowieso nur Sex und hier bekomme ich mehr als genug davon. Abends kann ich mich dann entspannen. Dann ist mein Kopf frei.

2.

Heute ist ein anstrengender Tag. Viele Geschäftsleute zur Messe. Was passiert nur auf diesen Messen, dass das die Männer zu solchen Zombies werden. Die wollten sich nur noch zurücklehnen und verwöhnen lassen. Mit dem Mund natürlich. Lippen stramm und Kopf hoch und runter. Ja nicht rausnehmen. Aber spritzen können sie dann doch noch - trotz aller Erschöpfung. Memmen.
Wie gesagt, das hab ich inzwischen im Griff. Aber wenn man den ganzen Tag seine Lippen anspannt, dann sind sie am Abend rot und geschwollen. So muss sich das anfühlen, wenn man die Lippen mit Silikon aufgespritzt bekommt.
Zum Glück geht meine Schicht heute nur bis Sieben. Um Acht bin ich dann endlich zu Hause und will eigentlich nur noch ins Bett.

Doch dann klingelt es. Ein unbekanntes Klingeln. Hab ich den Klingelton vom Handy doch verstellt? Nein. Wann hat denn zuletzt einer bei mir geklingelt? Ich mach die Tür auf und mein Herz bleibt stehen. Da steht Michelangelos David, der Cola-Light Boy und Robbie Williams in einer Person. Ich dachte solche Männer gibt es nur im Photoshop. Ich muss es ja wissen. Ich sehe ja täglich genug Männer. Junge, alte, dicke, dünne, nackt und angezogen, aber so einen perfekten Mann kenne ich nur von Bildern und da sind sie immer schwul. Mein Herz rast.
„Entschuldigen Sie die Störung, hätten Sie vielleicht einen Topf Sahne? Wir wollen nämlich Tortellini kochen und uns fehlt, äh, die Sahne“
Ich starre ihn immer noch an wie ein Huhn wenn’s donnert. Mund offen. Atemstillstand.
„Entschuldigung?“, fragt er vorsichtig und bewegt eine Hand langsam vor meinen Augen hin und her. Er hat’s gemerkt.
Ich habe immer noch nicht kapiert, was er will, doch wenigstens setzen meine Atmung und mein Verstand wieder ein.
Vorsichtig und langsam wiederholt er seine Frage.
Was der nur vor mir denkt. Ich bin auch eine blöde Kuh. Den ganzen Tag wickele ich Männer um meinen Finger und jetzt wo der Hauptgewinn vor mir steht, habe ich einen Totalausfall. Mein Kopf rast. Sahne? Sahne. Hab ich. Ist ihm Kühlschrank. Aber wenn er jetzt reinkommt, sieht er mein Chaos und denk bestimmt ich bin schlampig.

„Einen Moment ich hole schnell welche“ stammele ich und renne Richtung Küche. Im Kühlschrank ist tatsächlich welche. Ich nehme einen Topf, der noch nicht abgelaufen ist, drehe mich um und renne ihn fast um. Er steht genau vor mir.
„Was hatten Sie gesagt? Ich habe Sie gerade nicht verstanden.“, fragt er.
„Ich sagte, dass ich gleich zurück bin — Hier“, ich halte ihm die Sahne entgegen. Er nimmt sie ohne zu gucken. Sein Blick schweift durch meine Wohnung. Von der Couch zum Fernseher zum Bett. Wie ein Radar. Ich kann ihn nicht ansehen, ohne zu hyperventilieren. Er ist perfekt. Zu perfekt.
„Ich hoffe es ist nicht unhöflich, aber, könnte ich mir auch eine Ihrer DVDs borgen?“
Wie könnte ich ihm eine Bitte abschlagen? Die Augen, der Mund, das Lächeln.
„Gerne“, stottere ich. Mit sicherem Griff zieht er eine DVD aus dem Regal. Mir gefriert das Blut in den Adern, als ich erkenne welche er genommen hat. Einen Porno. Ich wolle ihn wieder mit in den Club nehmen und hatte ihn im Regal vergessen.
„Ich bringe sie morgen zurück“, sagt er knapp und huscht zur Tür hinaus.
Scheiße wie peinlich. Was denkt er jetzt bloß von mir. Eine Schlampe mit Pornos im Schrank. Toll hab ich das gemacht.
Wo er schon mal da war, hätte ich ihn in ein Gespräch verwickeln sollen. Vielleicht wäre er ja geblieben. Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Was soll so ein Halbgott schon mit einer Nutte wie mir anfangen? Ich seufze und gehe zurück zur Küche. Draußen ist es bereits dunkel. Ich nehme meine Flasche Rotwein und werfe mich auf die Couch. Glotze an, Hirn aus.

Eine halbe Flasche Wein und eine Tüte Chips später klingelt es wieder. Ich schleppe mich zur Tür und öffne. Da steht er schon wieder. Adonis.
„Entschuldigen Sie nochmals.“ Wie er Lächelt. Seine Stimme. Ich bekomme eine Gänsehaut. Aber wenigstens behalte ich diesmal den Verstand.
„Wie heißen Sie eigentlich?“, frage ich vielleicht ein wenig zu pampig.
„Entschuldigen Sie. Das habe ich ganz vergessen.“
„Kein Problem. Deshalb frage ich jetzt.“
„Ich heiße Timon“
Timon. Timon, Timon, Timon. Was für ein schöner Name. Ist das Vor- oder Nachname?
„Oder ist Ihnen Herr Keilholz lieber.“
Keilholz! Prust. Der schönste Mann Deutschlands hat den blödesten Namen.
„Angenehm, Eva“, sage ich. Die meisten kennen mich als Chantal, sage ich fast dazu.
Er streckt mir eine perfekte Hand entgegen. Sie ist warm und zart - außergewöhnlich zart. Sein Händedruck ist kräftig. Ich ertappe mich bei einem unanständigen Gedanken. Ob sein Schwanz auch so ist? Warm, stark und zart? Schäm Dich!
Er lächelt mich an.
„Also Eva“, er betont meinen Namen, extra deutlich, als hätte er Schwierigkeiten ihn auszusprechen, „Ich habe viel zu viele Tortellini gekocht. Darf ich Sie vielleicht einladen?“
Das ist meine Chance!
„Gerne“, sage ich.
Seine Wohnung ist die Gleiche wie meine. Nur ganz anders. Ein antiker Tisch ist gedeckt. Ein schicker LCD Fernseher hängt an der Wand. Ein riesiges weiß gedecktes Bett, ein Sessel. Und Bücher. Viele Bücher. Eine Wand ist bis unter die Decke voll mit Büchern. Und auf dem Boden erheben sich unzählige kleine Büchertürme.
„Wo ist der Besuch?“, frage ich
„Schon gegangen.“, sagt er. Das Strahlen in seinem Gesicht erlischt.
Wir setzen uns an den Tisch und ich bekomme einen Teller voll mit Tortellini. Kochen kann er auch noch. Das Beste was ich seit Tagen gegessen habe. Seine Augen bohren sich in meinen Kopf. Er lächelt mich an. Das Strahlen ist zurück. Ein unglaubliches Lächeln. Mir bricht der Schweiß aus. Ich versuche das Gespräch in Gang zu bringen: „Lecker war das.“
Scheiße wie peinlich. Fällt mir nichts Besseres ein? Ich bin offensichtlich aus der Übung. Sonst hab ich ja nur zahlende Gäste. Ich kann ihn ja schlecht fragen wie er es gerne hätte.
„Geht so. Sie hat es nicht angerührt.“ Sein Lächeln ist wieder weg. Die Sonne erloschen. Ich sehe nur noch ein trauriges Gesicht. Es zerreist mein Herz.
„Die sind doch perfekt“, sage ich.
„Ich bin ein toller Kumpel hat sie gesagt.“
Bestimmt hat sie Recht. Wer wollte ihn nicht zum Freund haben. Zu mir hat das lange keiner mehr gesagt; ich würde mich über das Kompliment freuen.
„Ein toller Kumpel, ehrlich, aber mehr auch nicht.“ Er äfft ihren mitleidigen Tonfall nach.
Jetzt verstehe ich. Timon hat gerade von seiner Traumfrau einen Korb bekommen.
„Wenn Du darüber reden willst...?“, frage ich vorsichtig und noch bevor ich den Satz fertig habe, fängt er an.
Bis tief in die Nacht höre ich mir Timons Leidensgeschichte an. Von seiner ersten großen Liebe in der Schule, die aber lieber einen Amateurboxer zum Freund hatte, bis zu seinem letzten Versuch aus der Uni. Und immer wieder musste er sich bestätigen lassen, was für ein toller Kumpel er sei, aber mehr eben auch nicht. Kann das jemand verstehen? Es gibt Männer, die werden durch ihr Geld oder ihren Witz erst geil, aber Timon? Timon ist doch der pure Sex. Der lebende Sexuallockstoff. Das Pheromon in Männergestalt.
Irgendwann reden wir dann über alles Mögliche: Über sein Studium, seine Bücher und wie man Tortellini kocht. Ich kenne seine Lieblingsfilme, Lieblingsmusik und seinen Traumberuf. Zum Glück muss ich nichts über mich erzählen. Wir reden bis zum Morgengauen, dann bittet er mich, zu gehen. Müde gehe ich in meine Wohnung. Sie ist mir plötzlich fremd. Ein komisches Gefühl überwältigt mich. Für einen Abend war ich in seine Welt eingetaucht. Meine war vergessen. Nun kehre ich zurück in eine vergangene Zeit.

3

Der nächste Tag ist ruhiger. Und ich habe mehr Spaß als sonst, denn jeder Kunde ist in meinem Geiste ein Timon. Jedes Gesicht ist anbetungswürdig, jeder Körper perfekt.
Um 5 werde ich unruhig. Die letzte Stunde kann ich kaum abwarten. Ich will nach Hause und sehne mich nach einem Teller Tortellini und einer Reise in eine andere Welt. In Timons Welt.
Ich bin schnell zu Hause, dusche mich und ziehe etwas Nettes an: sexy und doch nicht ordinär. Ein sommerliches Kleid vielleicht?
Ich hab sogar noch Zeit, die Wohnung ein wenig zu putzen und das Bett zu machen. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt. Dann wartete ich auf die Klingel. Er kommt bestimmt.

Doch er kommt nicht. Warum sollte er auch. Er hat ja keinen Grund. Vielleicht hat er sich mit seiner Angebeteten doch wieder vertragen. Der Gedanke ist nicht schön. Sie verdient ihn nicht. Wer so ein Geschenk ausschlägt, verdient die ewige Tugend.
Und ich? Verdiene ich ihn denn? Ich bin doch nur eine Nutte. Eben! Ich bin eine Nutte! Ich kenne die Männer, und ich weiß, wie man sie glücklich macht. Ich bin eine Expertin. Und wenn einer den ultimativen Sex verdient, dann er.

Eine Minute später stehe ich vor seiner Tür. Ich sammele meine Gedanken, um nicht wieder wie ein Trottel vor ihm zu stehen; verdummt durch seine Schönheit. Ich will gerade wieder gehen, als er doch noch die Tür öffnet. Dann steht er vor mir. Ein warmes Licht durchflutet meinen Körper. Er ist schön wie die Sonne.
„Brauchst Du auch Sahne“, fragt er mich, ohne meine Begrüßung abzuwarten. Die Traurigkeit des letzten Abends ist verschwunden. Wenn er wüsste, was er da sagt. Für seine Sahne würde ich alles geben. Das kann ich aber schlecht zugeben.
„Nein. Ich wollte nur fragen, ob Du die DVD noch brauchst.“
Ohne ein Zittern in der Stimme vorgetragen, ich werde immer besser.
„Willst Du sie jetzt?“, fragte er
„Ich habe sie lange nicht gesehen und dachte daran sie heute zu...“, dann fällt mir die DVD wieder ein. Ein Porno. Gott wie peinlich. Gestern schüttet er vor mir sein Herz aus und jetzt hab ich nichts Besseres zu tun, als fremden Leuten beim Vögeln zuzusehen. Ich werde rot wie ein Krebs.
„Entschuldige“, versuche ich die Situation zu retten, „das war taktlos von mir.“
„Warum taktlos? Außerdem glaube ich kaum, dass Petra sich die DVD mit mir ansehen wird. Sie hat angerufen. Wir werden uns nicht mehr sehen.“
Dann lacht er: „Es ist bestimmt besser so.“ Ein Lachen, das meine Knie weich macht. Das Lachen, das mein Herz erwärmt und meinen Unterleib zum Kochen bringt. So schlimm hat es ihn also nicht getroffen.
„Willst Du einen Moment reinkommen?“
Was für eine Frage. Natürlich will ich. Ich folge ihm in die Wohnung und setze mich auf die Couch. Superbequem. Und vor allem ist sie sehr tief. Darauf könnte man sogar prima schlafen. Timon setzt sich neben mich und reicht mir die DVD.
„Sag mal Timon, sagtest Du nicht, dass du mit Petra nur befreundet bist? Oder hattet ihr was miteinander?“, frage ich.
„Nein. Wir hatten nichts miteinander. Aber ich habe gehofft. Schließlich haben wir alles zusammen unternommen. Wir waren unzertrennlich. Nur jedes Mal, wenn ich versucht habe ein wenig, na ja, näher zu kommen, dann ist sie geschickt ausgewichen.“
„Und deswegen bist Du auf die geniale Idee gekomme
, ihr Herz mit Tortellini und Pornos zu gewinnen“, lache ich los. Egal was er jetzt denkt, das ist wirklich zu komisch. Aber Timon lacht. Er lacht sich dem Kummer aus der Seele und sieht dabei so schön aus, dass ich alle guten Vorsätze vergessen möchte. Wenn er wüsste, dass sein Lachen alle meine erogenen Zonen auf einmal trifft.
„Ich wollte mich übrigens noch Mal für Gestern bedanken. Es war ein sehr schöner Abend und ein tolles Essen.“ Das musste ich auch loswerden.
„Gern geschehen.“ Wie bescheiden er ist.
„Und jetzt sitze ich schon wieder bei Dir. Vielleicht magst Du mich morgen ja mal besuchen – zur Abwechselung und nur wenn Du willst natürlich?“ Und dann? Ich kann ja gar nicht kochen.
„Gerne, was gibt es denn?“
„Nichts Besonderes; eigentlich koche ich auch nicht oft, aber ich kenne den besten Pizzaservice der Stadt.“ Ich versuche, ihn mit einem breiten Grinsen zu entwaffnen.
Er lacht: „Gerne. Ich hab ja jetzt meine Abende frei.“

Dann sind wir beide still. Ich starre auf das DVD Cover in meiner Hand: Unzählige kleinen Bildchen aus dem Film zeigen je eine junge Frau auf der Straße oder in einer Fußgängerzone. Daneben dann ein Bild, auf dem das Mädchen nackt auf einem Hotelbett liegt. „Tut sie’s oder nicht?“ steht in großen rosa Lettern geschrieben. Ich überlege, wohin ich diese doofe DVD verschwinden lassen kann.
Doch Timon ist schneller: „Worum geht es in dem Film eigentlich?“
Seufz. Nun also doch. „Ganz einfach“, sage ich, „Ein Mann geht durch die Stadt und versucht, Frauen zu überreden, sich vor seiner Kamera auszuziehen. Manche tun es und manche nicht.“
„Und dann?“
„Dann schaut er, wie weit die Frauen gehen. Erst überredet er sie, mit auf sein Hotelzimmer zu kommen und für ihn zu posieren. Dann überredet er sie, sich auszuziehen. Und wenn sie dann nackt sind, überredet er sie, sich vor ihm zu befriedigen. Und wenn sie dann schon soweit sind, tun sie auch den Rest.“
„Den Rest?“, fragt Timon.
Seufz. Stellt er sich so dumm an, oder weiß er wirklich nicht, was sie dann machen? Ich entscheide mich, dass Timon wirklich so unschuldig ist.
„Na, sie blasen ihn oder schlafen mit ihm.“
Timon nickt aufmerksam und macht ein ungläubiges Gesicht.
„Und das machen die Mädchen mit?“
„Nicht alle, aber genügend, um DVDs damit zu füllen. Außerdem hilft der Mensch mit wenigen Lügen und ein wenig mehr Geld nach.“
„Was denn für Lügen?“
„Zum Beispiel, dass dies ein Casting für eine große Theaterproduktion sei und wenn sie nicht mitmachen, dann wird aus der Karriere als Superstar nichts.“
Timon denk wieder nach und sagt schließlich: „Also fassen wir zusammen: Wir vergnügen uns daran, wie junge Mädchen belogen und sexuell ausgenutzt werden?“
Wie ist der denn jetzt drauf? „Ich hatte den Eindruck, dass es ihnen auch Spaß macht, aber wenn Du so willst…ja.“
Timon antwortet mit übertrieben ernster Stimme: „Petra hätte bestimmt einen Riesenspaß daran gehabt. Schade, dass sie diesen Hochgenuss verpasst.“ Dann lachen wir beide, bis uns die Tränen über die Wangen laufen.
Schließlich wischt er sich das Gesicht trocken und fragt: “So was wollte ich immer schon mal sehen.“ Er schaut mich erwartungsvoll an.
„Du meinst jetzt?“, frage ich, und er nickt enthusiastisch.
Heißa — Timon!
„Und dann?“
Er grinst: „Du wolltest ihn doch sowieso sehen.“
„Aber allein“, stelle ich mehr zum Spaß fest.
„Ich störe Dich ganz bestimmt nicht.“, sagt er unschuldig.
Er ist schon süß, der Timon. Ich schaue ihm tief in seine dunklen Augen.
Ich kenne den Film. Du noch nicht. Vielleicht stört es Dich ja, wenn ich hier bin…Es ist immerhin ein Porno.“
Er grinst frech zurück und sagt: „Egal was Du im Sinn hast, ein Kumpel wie ich ist dafür viel zu anständig.“
„Na dann leg ein.“, sage ich und reiche ihm die DVD. Sofort mache ich es mir auf der Couch bequem: Schuhe aus und gegen die Seitenlehne gehockt. In der Zwischenzeit füttert Timon den DVD Spieler. Dann setzt er sich mir gegenüber und zwischen uns eine große Tüte Chips.
Timon schaut interessiert in den Fernseher, und ich schaue interessiert auf Timon. Ich nehme mir eine Hand voll Chips und stopfe sie mir in den Mund. Den Film kenne ich ja schon, und die Chips sind viel verlockender. Timon schaut auch neugierig zur Tüte. Und während wir gucken und essen, wandern seine Augen immer wieder zwischen dem Film und den Chips hin und her. Ob er geizig ist? Hat er Angst, dass ich ihm die Chips wegesse? Die Tüte ist doch noch voll!
Doch dann fällt mir auf, wo er wirklich hin guckt. Und es sind keine Kartoffeln.
Es ist mein kurzer Rock. Dabei kann er gar nichts sehen, so wie ich sitze.
Ich mag es, wenn schöne Männer mich bewundern. Mein Herz klopft vor Freude. Nein, vor Erregung.
„Entschuldigst Du mich für ein paar Minuten, Timon? Ich muss meine Waschmaschine noch ausschalten.“ Das ist natürlich gelogen. Wenn er gucken will, darf ja nicht zu viel im Weg sein. Nach wenigen Minuten bin ich zurück. Mein Herz rast und mein Bauch kribbelt.
„Da bin ich wieder“, sage ich und setzte mich gemütlich in den Schneidersitz. So hat er fast freie Sicht. Fast. Zu einfach will ich es ihm ja auch nicht machen.
Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, denn Timon schaut nun öfter Richtung Chips als zum Film. Seine Blicke sind kurz und verstohlen. Aber je mehr er sich anstrengt unbemerkt zu gucken, desto mehr verrät er sich. Ich kann seine Blicke förmlich auf meiner Haut spüren.
Das junge Ding im Fernseher weiß dagegen immer noch nicht, ob es sich wirklich ausziehen soll oder lieber nicht. Der Mann hilft mit netten Worten und einem Geldschein nach. Wenig später liegt die Kleine dann entblättert auf dem Hotelbett. Timon hat nun doch wieder verstärktes Interesse für den Film, erst recht als er die Muschi der Kleinen in Großaufnahme sieht. Also beuge ich mich einmal zu den Chips und wieder zurück. Mein Rock rutscht dabei zufällig ein wenig höher. Dann sind Timons Augen auch wieder zwischen
meinen Beinen. Und ich genieße jeden Augenblick. Gegen die Wirklichkeit kann eben keine DVD gewinnen.

Timons Blicke sind nun direkt und unverhohlen. Er schaut zwar schnell weg, wenn ich zu den Chips greife, doch kaum drehe ich mich zum Fernseher, starrt er lüstern zwischen meine Beine. Ich muss grinsen. Es hat immer noch nicht bemerkt, dass ich ihn beobachte. Dazu ist er schon zu erregt. Sicher sind seine Gedanken vollkommen durcheinander. Doch plötzlich schaut er auf, und unsere Blicke treffen sich. Binnen Sekunden wird sein Kopf rot wie eine Tomate, dann weiß wie ein Laken. Die Stimmung gefriert.
Um das Eis zu brechen, lächele ich ihn an. Das scheint zu wirken. „Gefällt Dir was Du siehst?“, frage ich. Timon nickt verlegen. Na wenigstens etwas. Dann sagt er förmlich: „Entschuldige bitte. Ich habe dich verletzt. Das soll nie wieder vorkommen.“
Soll der eine Witz sein?
„Aber Timon. Das ist doch das schönste Kompliment, das Du mir machen kannst. Ich wäre verletzt, wenn Du nicht geguckt hättest.“
Timon nickt wieder. Trotzdem schaut er jetzt nur noch auf den Fernseher. Hallo! Ich bin auch noch da und ich bin echt.
Als es mir zu dumm wird, frage ich ihn:„Ist das Dein erster Porno?“
Er nickt und schaut mich endlich wieder an. Seine Augen blitzen wieder lüstern in meinen Schoß. Gut!
„Hat es Dir wirklich nichts ausgemacht, dass ich Dich so…na, dass ich gespannt habe?“
Ich lächele ihn an und schüttele meinen Kopf: „Nein Timon. Es hat mir nichts ausgemacht. Es hat mir sehr gefallen.“
Timon schaut mich an. Aufmerksam. Als ob er etwas sagen will und sich nicht traut.
„Na komm“, ermuntere ich ihn, „Du willst doch was sagen.“
Er zögert noch einen Moment, doch dann fasst er sich ein Herz: „Wie oft schaust Du denn so was?“ Seine Stimme zittert. Er ist geil! Ich versuche, so entspannt wie möglich zu wirken. Nicht einfach, wenn man einem angeheizten Sexsymbol gegenübersitzt.
„Immer wenn ich mich ein wenig entspannen will.“ Dabei lächele ich ihn vielsagend an.
„Und jetzt?“, fragt Timon
„Was meinst Du damit? Wir schauen den Film doch.“
„Nein, ich meine, ob Du Dich jetzt entspannen möchtest?“
Aha. Endlich kommt er mal ein wenig aus sich heraus.
„Du meinst so wie die Kleine da?“, ich zeige auf den Fernseher.
Timon nickt.
Ich stelle mir vor, wie ich mich langsam ausziehe. Wie ich meine Beine für ihn öffne und mich langsam streichele. Er wird sehen, wie ich immer erregter werde, bis schließlich mein ganzer Körper zuckt und zittert und ich vor Lust laut aufschreien muss. Tief in mir wünsche ich, dass er mich so sieht. Und ich ihn. Aber zum ersten Mal seit langem, ziere ich mich, meinen Körper zu zeigen.
Timon schaut mich erwartungsvoll an. Mein Kopf glüht, mein Mund ist trocken, mein Herz rast. Es ist so unbeschreiblich geil. So erregt war ich seit langem nicht. Dabei ist noch gar nichts passiert. Ich schwelge in der Lust dieses Augenblicks. Wenn ich jetzt nichts mache, werde ich mich ewig darüber ärgern.
Langsam hocke ich meine Beine an. Dann spreize ich sie. Weit. Nun ist die Sicht frei. Ich spüre seine Blicke auf meinem Schoß. Eilig huschen seine schönen Pupillen hin und her. Gierig erforschen sie das unbekannte Land. Was denkt er wohl? Timon schluckt und wiederholt leise seine Frage: „möchtest Du?“
Möchte ich?
„Ich weiß es nicht“ antworte ich noch leiser. Wir sehen uns tief in die Augen. Sein Blick ist erregender als jede Berührung sein könnte. Doch sein Blick fragt mich wieder und wieder.
„Möchtest Du, dass ich…?“ frage ich schließlich zurück.
Er nickt, was er sagt, kann ich kaum hören.
Entrückt und wie in Zeitlupe sehe ich meine Hand zwischen meine Schenkel tauchen. Sekunden später erst, registriere ich dort die Berührung. Timons Augen erkunden mein Gesicht nach einer Reaktion. Ich schließe meine Augen. Es ist besser, wenn ich ihn nicht ansehe. Schamlos zeige ich ihm mein Innerstes. Ich öffne meine Vagina, lasse meine Finger durch den nassen Spalt gleiten, um sie dann tief darin zu versenken. Die Lust trägt mich davon. In Gedanken ist er es, der mich berührt.
Jetzt will ich ihn doch sehen. Ich will, dass sich unsere Blicke verbinden, dass ein Teil meiner Lust auf ihn überfließt. Ich stelle mir sein Gesicht vor, wie es mich lustvoll betrachtet. Wenn ich die Augen öffne, will ich es so vor mir sehen.

Doch ich sehe Timons Gesicht in beide Hände vergraben. Unablässig schüttelt er seinen Kopf.
„Was ist?“, frage ich, „hab ich was falsch gemacht?“
Er schaut auf. Weint er?
„Nein Eva. Du nicht. Es war nur alles etwas zu schnell. Gerade wollte ich es. Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht als Dich zu sehen, wie die Kleine im Film. Unverhüllt und schön, doch dann….“
Ich weiß was jetzt kommt: „Dann hast Du an Petra gedacht.“
Er nickt: „Ich hätte Dich nicht fragen sollen, das zu tun. Ich bin einfach noch nicht soweit.“
Sein Gesicht fällt zurück in seine Hände.
Plötzlich ist mir kalt. Ich sitze immer noch da, mit weit gespreizten Beinen und einem Finger tief in mir. Im Fernseher stöhnt ein junges Ding. Wie lange hat er sein Gesicht schon begraben, angewidert, während ich mich noch…? Ein eisiger Schauer durchfährt mich. Mir wird schlecht. Ich fühle mich peinlich und lächerlich. Unauffällig versuche ich, mich in eine würdevollere Haltung zu bringen. Er sieht nicht auf.
„Ich gehe dann jetzt“, sag ich leise. Er antwortet nicht, bevor ich die Tür hinter mir schließe.

Während ich zurück in meine Wohnung gehe, wundere ich mich immer noch, was eigentlich geschehen ist. Vor 10 Minuten war doch noch alles so schön und dann, mit einem Mal, war alles vorbei. War ich zu voreilig? Nein. Timon hatte nur Angst vor seinem eigenen Mut. Kaum hat er mein Höschen gesehen, wollte er Sex. Na und?
Was ist schon dabei? Für ihn offensichtlich zu viel. Er hängt eben doch noch an Petras Rockzipfel. Bloß wie lange noch?
Vielleicht sollte ich ihn lassen und weiter ziehen. Aber genau das will ich nicht. Sex habe ich ja genug. Ich möchte jemanden, der für mich da ist, wenn ich nach Hause komme. Jemanden, der mich liebt. Aber ob Timon mich lieben kann weiß ich auch nicht. Wird er verstehen, was ich mache und warum? Wird damit leben können, dass mein Körper Vielen gehört? Oder könnte ich mein bisheriges Leben aufgeben? Nein. Ich brauche die Abwechselung. Meine Libido ist zu stark, um nur ein Mal die Woche Sex zu haben wie alle anderen.
Dann schlafe ich ein. Wilde Träume halten mich in einem Raum zwischen Schlafen und Wachen gefangen. Erst am frühen Morgen falle ich in einen tiefen schwarzen Schl
f.

4

Zum Glück habe ich am nächsten Tag Spätschicht. So habe ich Gelegenheit mit einem langen Frühstück, viel Kaffee und noch mehr Schminke die Spuren der Nacht zu verwischen. Aber richtig wach werde ich nicht.

Wenigstens ist die Messe zu Ende, und nur wenige Gäste verlangen nach mir. Gegen Abend kommt ein ganz junger Gast, Unschuldslamm. Sogar ein echtes. Student. Das Geld hat er sich vom Bafög abgespart. Ich bringe es nicht übers Herz, ihn abzufertigen. Er ist zu süß, aber auch redselig. Noch während er mir seine Geschichte erzählt, setze ich mich zwischen seine Beine und lasse meine Hände langsam unter seinen Bademantel gleiten. Er redet weiter, selbst als ich den Bademantel aufschlage. Er redet vom Studium und dass er kein Geld hat. Ich nehme sein kleines verängstigtes Schwänzchen in die Hand. Er beschreibt seine kleine Wohnung, die er sich mit zwei Anderen teilt. Da ist wenig zu machen. In meinem Mund wächst sein Penis schließlich zu einiger Größe. Er ist schön. Ich genieße es, ihn zu lecken und zu liebkosen und ihn tief in meinen Mund zu nehmen. Sein Besitzer atmet nun deutlich schneller, aber er redet immer noch. Von den schweren Klausuren und den hohen Durchfallquoten. Aber ich höre nicht was er sagt. Ich bin in Trance. Ich bewundere nur noch seinen nun prallen Schwanz. Mit meiner Zunge verehre ich ihn. Lange und langsam, bis er bereit ist. Zärtlich lecke ich über das dünne Band unter der Eichel. Sein Besitzer holt tief Luft. Dann lecke ich wieder und beobachte seine Reaktion. Er stockt mitten im Satz. Und noch einmal, wie eine Katze, die ihr Fell leckt. Mein Gast redet nicht mehr, er stottert nur noch. Zusammenhanglos. Er ist außer Atem und hechelt wie ein Hund. Ich lasse seine Eichel auf meiner Zungespitze ruhen und sehe ihm in die Augen. Er sieht mich nicht mehr, doch seine Augen betteln, dass ich weiter mache. Noch einmal reibe ich mit der Zungespitze die Unterseite seiner Eichel. Der Blick des Jungen wird vollkommen glasig, seine Lider flimmern. Sein Penis zuckt. Nur leicht. Und dann spüre ich einen heißen Strahl auf meiner Zunge bis tief in meinen Mund. Der Junge schließt die Augen. Das Hecheln verstummt und wird zu einem Schrei. Kraftvoll pulsiert es weiter. Jeder Puls füllt meinen Mund mehr. Ich genieße. Als der Junge wieder zu sich kommt, ist er bereit mich zu heiraten.

5
Um 1 Uhr stehe ich dann endlich wieder vor meiner Wohnung. Ich will nur noch ins Bett. Schnell putze ich die Zähne, ziehe mich aus und schmeiße mich aufs Bett. In diesem Moment klingelt es. Soll es doch klingeln, denke ich mir, doch es klingelt schon wieder. Dann noch einmal. Und noch einmal. Was soll das?
Ich quäle mich aus dem Bett und schleiche zur Tür. Hoffentlich brennt das Haus; eine andere Entschuldigung lass ich nicht gelten. Doch vor mir steht Timon. Blaue Ringe sind unter seinen Augen, seine Haare sind wirr und seine Kleidung zerzaust.
„Mein Gott“ rufe ich, „was ist denn mit Dir passiert?“
Er schaut mich ungläubig an.
„Wie geht es Dir?“ fragt er mich. Er ist ganz außer Atem. „Wie es mir geht? Klingelst Du immer um 1 Uhr Nachts bei Deinen Freunden und fragst, wie es ihnen geht?“
„Entschuldige, aber ich habe mir Sorgen gemacht.“
Wieso macht er sich Sorgen?
„Komm einen Moment rein, mir wird kalt“, sage ich, „aber dann will ich schlafen. Ich hatte einen anstrengenden Tag.“
Wir gehen ins Zimmer. Timon setzt sich auf die Bettkante und schaut sich um.
„Jetzt sag mir bitte, warum Du Dir Sorgen gemacht hast“, fordere ich ihn auf.
„Wir waren doch verabredet. Und als Du auch nach einer Stunde nicht da warst, habe ich befürchtet, Dir sei etwas zugestoßen, oder Du...“
Dann erinnere ich mich. Die Einladung. War die überhaupt noch gültig?
„Au weia. Ich musste bis Mitternacht arbeiten, darüber hab ich das Essen ganz vergessen. Und nach gestern Abend wusste ich auch nicht, ob Du überhaupt noch…?“
„Entschuldige für gestern Abend. Ich habe mich fürchterlich benommen. Ich will gar nicht wissen, wie du Dich gefühlt hast.“
Ich nicke stumm und nehme ihn freundschaftlich in die Arme.
„Jetzt lass mich aber schlafen, ja?“, sage ich, aber Timon scheint immer noch nicht beruhigt zu sein.
„Ich glaube ich kann jetzt nicht schlafen; aber ich will Dich nicht länger stören“, sagt er.
Als ob Timon je stören könnte. Ich bin nur so unendlich müde.
„Willst Du hier schlafen? Das Bett ist breit genug“, frage ich.
Er schaut mich erleichtert an; aber auch fragend.
„Mach es Dir nichts aus?“
„Nein, es macht mir nichts aus. Nur lass uns beeilen, mir fallen nämlich die Augen zu.“

Timon ist wirklich sehr anständig. Er zieht sich im Bad aus und legt sich an den äußersten Rand des Bettes. Fast fällt er raus. „Du darfst ruhig näher kommen“, sage ich, denn so wird er auch nicht schlafen können. Es ist schön, ihn neben mir zu spüren. Und so schlafe ich ein.

Es ist noch dunkel draußen, als ich wach werde. Diesmal liege ich am äußersten Rand des Bettes. Auf der anderen Seite liegt Timon eng an mich gekuschelt. Ich spüre seinen Herzschlag. Schnell und aufgeregt pocht er gegen meinen Rücken. Und ich spüre Timons Becken, das sich fest gegen meinen Po drückt und dazwischen eine glühend heiße Erektion. Timon liegt ganz still. Er ist offensichtlich wach.
„Timon?“, frage ich leise.
Er zuckt zusammen und weicht auf seine Seite des Bettes zurück.
“Bleib ruhig bei mir“, beruhige ich ihn, „nur schmeiß mich nicht aus dem Bett.“ Doch Timon rührt sich nicht. Sicher ist es ihm peinlich. Vielleicht ist es gut, dass ich gerade jetzt auf Toilette muss.

Im Bad wasche ich mein Gesicht. Nass und müde starrt mir mein Spiegelbild entgegen. Mir kommt ein Gedanke, der ein warmes Kribbeln durch meinen Körper schickt. Ich trockne mich ab, streife das T-Shirt über meinen Kopf und werfe es zusammen mit dem Slip in die Trommel der Waschmaschine. Ich schaue noch einmal in den Spiegel. Die Frau dort ist immer noch nicht ausgeschlafener, aber sie ist nackt.

Leise und vorsichtig taste ich mir den Weg zurück ins Bett. Timon liegt nun in der Mitte. Diesmal kuschele ich mich an ihn und presse meinen Po gegen seinen Schoß. Jetzt rast mein Herz auch. Die Hitze seines Geschlechts verbrennt mich.
Timon liegt steif wie Stock. Ich höre sein Herz und spüre seinen erregten Atem in meinem Nacken. Die Spannung zwischen uns wächst. Sie ist unerträglich. Dann endlich legt er seine Hand auf meine Hüfte; doch im selben Moment zieht er sie wieder zurück. Er hat gemerkt, dass ich kein T-Shirt mehr an habe. Aber schon nach wenigen Augenblicken spüre ich seine Finger wieder. Behutsam legt er sie auf meine Hüfte. „Stört Dich das?“, fragt er leise. „Nein“, flüstere ich. Zärtlich streichen seine Fingerspitzen über meine Haut, bevor sie sich langsam auf die Wanderschaft machen. Zuerst hinab zu meinen Oberschenkeln und langsam wieder hinauf zur Taille. Etwas Hartes und Heißes zuckt gegen meinen Po. Er hat begriffen, dass ich nackt bin.
Nun streichelt er mich ein wenig entschlossener entlang des erkundeten Weges. Von der Taille zur Hüfte und von dort zu meinen Schenkeln. Ich liege ganz ruhig und genieße den Zauber seiner Fingerspitzen. Irgendwann begeben sich Timons Fingerspitzen doch wieder auf Entdeckungsreise. Sie erkunden vorsichtig meinen Bauch. Seine Finger hinterlassen eine Spur der Lust. Mit jeder Berührung wird meine Haut noch empfindsamer. Langsam bewegt sich seine Hand nach oben. Ich kenne ihr Ziel, ich vergesse zu atmen. Schon berühren seine Fingerspitzen meinen Brustkorb. Sie gleiten weiter nach oben und ertasten meine Brüste. Dann packt er zu. Endlich! Ich keuche vor Lust. Er auch. Im selben Moment stemmt sich Timons Schwanz kraftvoll gegen meinen Hintern. Nur wenige Millimeter Stoff halten ihn im Zaum. Für Timon gibt es kein Halten mehr. Er reibt und knetet, drückt und fühlt. Ein wenig unbeholfen. Ich spüre, dass es sein erstes Mal ist, doch ich sage nichts und genieße. Nach einer Weile wird Timon langsamer und lässt seine Hand auf meiner Brust ruhen. Nicht aufhören. Zärtlich lege ich meine Hand auf seine und unsere Finger greifen ineinander. Fest drückt er mich gegen sein hartes Geschlecht. Mehr aber auch nicht.
Dann dreh ich mich eben auf den Rücken und führe seine Hand in meiner. Wir massieren meinen Busen und streicheln meinen Bauch. Weit öffne ich meine Schenkel und führe ihn weiter; bis zu meinem Venushügel. Zart und glatt liegt er unter seiner warmen Hand. Ein lustvoller Laut entweicht Timons Lippen. Ich will weiter, er zögert. Doch nur kurz. Denn dann führe ich ihn zwischen meine Schenkel; und von dort tief hinab zum Zentrum meiner Lust. Dort küsse ihn mit anderen Lippen. Dort schwimmen wir in meinem See. Dort taucht er tief in mich hinein. Tiefer und tiefer, bis mir vor Lust die Sinne versagen.

Es ist dunkel. Nur sein Herzschlag und sein Atem durchdringen die Stille. Seine Hand ruht noch immer zwischen meinen Schenkeln. Ich nehme sie und führe sie zu meinem Mund. Ich will mich auf seiner Haut schmecken. Einzeln lecke ich seine Finger.
„Magst Du Dich ausziehen?“, flüstere ich in sein Ohr.
Wenig später liegt er da. Still und gespannt. Ich inhaliere seinen Duft aus Schweiß und Mann. Ich berausche mich. Ich streichele seine Brust und rücke dichter an ihn. Sein Arm empfängt mich und drückt mich liebevoll zu sich. Dort wütet noch immer sein Herz. Lauer als zuvor und schneller als zuvor.
Meine Hand gleitet langsam an ihm hinab und streichelt zärtlich seine Haut. Sein Bauch erbebt unter meinen Fingern. Erst recht als sie ihr Ziel erreichen. Ich wünschte ich könnte sehen, was ich berühre. Es ist wild und lebendig, unruhig springt es auf und ab. Ein Raubtier in Ketten. Ich bedecke es mit meiner Hand und Timon stöhnt auf. Laut und animalisch klingt es aus seiner Kehle. Meine Finger streichen über zarte Haut. Heiß und gespannt ist sie. Dann hinab zwischen seine Beine. Der Sack ist kühl. Ich umschließe ihn fest mit meiner Hand und ziehe. Sein Schwanz wehrt sich und bäumt sich auf. Nun stöhnt sein ganzer Körper. Er ist bereit.
Behutsam schiebe ich mich auf ihn. Der Kontakt mit seiner Haut raubt mir die Sinne. Seine Arme umschließen mich. Doch ich will mehr und schiebe meine Beine vor, so dass ich rittlings auf ihm sitze. Von Hinten greife ich seinen Schwanz. Die Hitze verbrennt mich. Ich benetze ihn in meiner Nässe. Spürst Du meine Hitze?
Sein Keuchen nehme ich nicht mehr wahr. Behutsam hebe ich mein Becken und schiebe ihn an mein hungriges Loch. Er will schon kommen. Doch nicht jetzt! Behutsam will ich ihn zum Gipfel führen, damit wir gemeinsam die Aussicht genießen.
Ich senke mich hinab. Langsam und unbarmherzig verschlinge ich sein Fleisch. Wieder erbebt sein Körper unter mir. Ich berausche mich an seiner Fülle und seiner Hitze. Die Leere in mir ist Vergangenheit.
Ich beuge mich zu ihm. Ich wünsche, ich könnte ihn sehen. Unsere Lippen treffen sich im Dunkeln und verschmelzen unsere Seelen. Jetzt habe ich was ich brauche. Ich bin in ihm, an ihm, um ihn herum.
. Langsam und gleichmäßig nehme ich ihn auf und gebe ihn wieder frei. Meine Lippen umschließen die Haut, die ihn beschützt. Der Weg hinab ist lang. Jede Ader und jede Unebenheit vergrößert meine Lust. Seine Haut begleitet mich. Und tief in mir, entblößt sie seine verletzliche Eichel. Dann erbebt sein ganzer Körper. Was kann schöner sein?
Wieder und wieder genieße ich dieses Gefühl. Endlos langsam reite ich auf ihm. Mein Becken hat seinen Rhythmus gefunden. Fast vergesse ich Timon in meiner Lust, doch dann ist er fast am Ziel. Nur noch einmal hebe ich mich langsam von ihm ab. Langsamer als zu vor. Für mich die pure Lust, für ihn eine unerträgliche Ewigkeit. Zitternd und wimmernd liegt er unter mir. Meine Lippen halten ihn an der äußersten Spitze. Verzweifelt bäumt sich sein Becken auf. Fast verliere ich ihn. Er spürt die Kälte der Nacht und ich die Leere in meinem Schoß. Sein Körper bettelt um Erlösung. Jetzt ist er da, wo ich ihn haben will. Ganz oben. Den Rest muss er alleine gehen. Kraftvoll und unbarmherzig senke ich mein Becken nieder und verschlinge sein Geschlecht. Laut klatschen unsere Körper aufeinander, doch er schreit lauter. Wild und unbändig zuckt er unter mir. Unsere Seelen sind im innigsten Kuss verbunden, während sein Strom sich in mir ergießt. Dann sinkt er ermattet in die Kissen zurück, und auch sein stolzes Glied erstirbt. Eng umschlungen genießen wir den kurzen Moment der Ewigkeit. Aufeinander und ineinander.
Schließlich holt mich die Müdigkeit ein, und langsam gleite ich von seinem warmen Körper zurück in meine kalte Ecke des Betts. Zum Glück schmiegt sich Timon an meinen Rücken. Er ist bei mir. Eine angenehme Schwere ergreift mich, und langsam schwebe ich in einen wohligen Schlaf. Das Letzte was ich spüre, sind unsere Säfte, die langsam meine Schenkel hinabfließen. So will ich einschlafen. Immer.

Ich träume einen unwirklichen Traum, in dem Gefühle und Körperteile untrennbar verschmelzen. Hände greifen Brüste, Münder küssen Schwänze, Fotzen gefüllt mit Lust. Endlos verdichtete Geilheit. All das bin ich. Unerträglich, doch ich kann nicht entkommen. Es gibt keine Erlösung. Dann ergreift mich ein neues, schöneres Gefühl. Es ist Timons warme Hand, die tief in meinen Traum greift. Kraftvoll und bestimmt gleitet sie zwischen meinen Schenkeln. Sie findet ihren Weg, ihre Bestimmung. Und ich kenne keine Scham. Im Traum ist alles einfach. Willig spreize ich meine Schenkel. Tief gleiten seine Finger in meine Nässe. Es ist nur ein Traum, doch die Gefühle sind überwältigend. Sie tragen mich davon. Ob es einen geträumten Orgasmus gibt?
Nein. Ein Schrei weckt mich aus dem Schlaf. Mein Schrei. Timons Finger sind in mir. Mein Körper zuckt hilflos und elektrisiert. Eine wilde Orgie aus Gefühlen raubt mir die Sinne.
Dann fällt alles von mir. Ruhe. Stille. Frieden. Nur sein Herz und sein Atem sind noch zu hören. Ohne sie hätte ich Angst. Ich könnte nicht ertragen, im schönsten Moment allein zu sein. Doch Timon hält mich fest. Er weiß was ich fühle. Bestimmt.

Langsam fliegen die letzten Fetzen des Traums davon. Ich bin müde und hell wach. Timons Schwanz zuck im Gleichtakt mit seinem Herzen. So kann er nicht schlafen. Nicht solange sein dieses wilde Tier noch wach ist.
„Nimm mich in den Arm“, flüstere ich und lege meinen Kopf auf seine Schulter. Doch nur kurz. Dann rutsche ich an ihm hinab, unter die Decke und zwischen seine Beine. Hier ist es heiß. Ich rieche Schweiß, Schwanz und Sperma. Lust. Ich inhaliere tief. Dann schmecke ich es auch. Bitter. Salzig. Süß. Lust schmeckt unbeschreiblich. Dann das Gefühl, als sein Schwanz tief in meinen Mund gleitet. Mit der Hand greife ich seine Eier. Diesmal sind sie fest und kompakt. Mit der anderen Hand massiere ich seinen Schwanz. Langsam verwöhne ich ihn mit Mund und Händen. Timon zuckt und keucht. Gleich hab ich ihn.
Dann spüre ich einen kalten Luftzug. „Vorsicht...“, ruft er leise zu mir hinab. Ich schaue auf, auch wenn ich ihn nicht sehen kann, „…sonst komme ich…“
Was hat er denn auf einmal? So gut es mein voller Mund erlaubt, sage ich: „das sollst Du doch auch.“
„Aber doch nicht in deinem Mund…, also, du willst doch nicht, dass ich in Deinem Mund…“ Soviel Anstand hatte noch keiner meiner Gäste.
„Entspann Dich“, flüstere ich, und sein Schwanz gleitet zurück in meinen Mund, fest umschlossen von meinen Lippen, massiert von meinen Fingern. Er wächst wieder. Timons Becken schiebt sich mir entgegen. Sein Schwanz wächst immer weiter. Und weiter. Ich verlangsame meinen Rhythmus. Doch nicht zu sehr. Bis ich das vertraute Klopfen spüre. Dann halte ich Still. Timon zuckt. Ein Pochen in seinem Leib und in seinem Schwanz. Und noch eins. Erst beim dritten Mal spritzt es. Dann aber heftig. Und endlich schmecke ich. Roh und unverdünnt, bitter und heiß füllt er meinen Mund. Umgeben von seinem Duft. Die Decke schluckt sein Stöhnen - und ich seine Säfte.
Dann fällt Timon zurück in die Kissen. Sein Schwanz verliert schnell an Größe. Schlaff und entspannt ruht er zwischen meinen Lippen. Bis ich ihn wieder erwecke…
Noch zwei Mal gelingt es mir. Dann kann Timon endlich schlafen. Und ich auch.

6

Als ich aufwache ist es schon spät. 11 Uhr. Ich taumele ins Bad. Die Dusche haucht mir neues Leben ein. In einer Stunde muss ich im Club sein. Oder? Nein, heute ist Ruhetag. Da holen die Putzfrauen alle vergessenen Küchentücher aus den Ritzen der Matratzen. Toll. Dann kann ich ein wenig Schlaf nachholen.
Notdürftig wickele ich mich in ein Handtuch und gehe zurück zum Bett. Dann sehe ich ihn. Timon sitzt aufrecht im Bett und schaut mich an. Schlaftrunken. Fast hätte ich ihn vergessen. Fast dachte ich, die Nacht war nur ein Traum. Doch jetzt, zum ersten Mal, sehe ich ihn.
Er lächelt. Zum Glück.
„Guten Morgen.“, begrüße ich ihn.
„Guten Morgen. Wie spät ist es?“
„Nach 11. Aber heute ist Sonntag“
Er nickt und sagt: „Du möchtest jetzt sicher allein sein.“ Was redest Du?
„Möchtest Du nicht zum Frühstück bleiben? Wo ich Dich doch beim Abendessen schon versetzt habe?“
Sein Gesicht erhellt sich mit dem schönsten Lächeln: „Gerne. Was gibt es denn?“
„Alles was Du willst, solange es sich mit Brot, Käse, und Marmelade machen lässt“
Er schaut mich prüfend an: „Kaffee?“
„Kaffe hab ich auch.“
Timon lächelt wieder: „Ich geh mich schnell duschen und komme dann mit Brötchen und Wurst zurück.“
Als der Kaffee duftet und der Tisch gedeckt, steht Timon mit einer großen Tüte vor der Tür. Die Nacht hat uns beide hungrig gemacht, und so fallen wir wie die Tiere über unsere Vorräte her. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt so viel Spaß am Frühstück hatte.
„Sag mal, was machst Du eigentlich beruflich?“, fragt er schließlich. Tja, das war es dann wohl. Ich hole tief Luft und fasse allen meinen Mut zusammen.
„Ich arbeite in einem Club“
Besser jetzt die Wahrheit sagen, als später, wenn ich mich unsterblich verliebt habe.
„Spielst Du Tennis?“ Au weia! Das hätte ich mir denken können.
„Nein. Ein Club…für Männer.“, sage ich.
„Und was machst Du da? Kellerst Du?“
Jetzt könnte ich doch einfach ja sagen und das Thema ist vom Tisch.
„Nein, ich arbeite als Hostesse.“
Seine Stirn legt sich in Falten. Er schaut mich fragend an. Nach einer Weile fragt er: „Ist es das was ich denke?“
Ich nicke.
„Du …, also, für Geld?“
Wieder nicke ich. Jetzt rastet er bestimmt aus.
„Uff.“, sagt er, „Du überrascht mich immer wieder. Ich weiß nur noch nicht, ob ich damit umgehen kann.“
Aha. Und gleich ist er raus.
„Wenn Du jetzt lieber gehen möchtest, kann ich das verstehen…“
Doch er lächelt: „Bis jetzt scheint es mir nichts auszumachen. Und bis es mir was ausmacht, kann ich ja noch ein Brötchen essen.“
Unberechenbar ist er auch noch. Und ich bin gerade dabei, mich in diesen Kerl zu verlieben.

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